Statement 1.4.2024

„Radeln For Future“ verabschiedet sich mit „Bye Bye Bike Ride“

Seit 2021 setzt sich die Initiative „Radeln For Future“ für den Ausbau des Wiener Radwegenetzes und die Verkehrswende ein. 3 Jahre und 3 Wiener Mega-Radwegoffensiven später sehen die Mitglieder den Arbeitsauftrag erfüllt und verkünden die Auflösung. Die Erfolge der letzten Jahre werden am 5. April mit einer Abschiedsrunde unter dem Motto „Bye Bye Bike Ride“ gefeiert.

Gute Gründe für die Auflösung

Bei der Planung neuer Stadtgebiete haben fahrradfreundliche Strukturen hohe Priorität. Das zeigen z. B. die Seestadt Aspern und das Nordbahnviertel, die so fahrradfreundlich sind, dass auf den Bau sicherer Radwege verzichtet werden konnte.

Zusätzlicher Radverkehr kann und wird dabei helfen, die großen innerstädtischen Verkehrsprobleme zu lösen. Die Verantwortlichen in der Fortschrittskoalition haben das erkannt und stellen sich mit den jährlichen Mega-Radwegoffensiven den Herausforderungen, die mit der Weiterentwicklung der Verkehrspolitik in Richtung fahrradfreundliche Stadt verbunden sind. „Radeln For Future“ kritisierte zwar immer wieder kleine Übertreibungen der zuständigen Verkehrsstadträtin Sima, aber es ist klar: Ulli, der Kurs stimmt!

Mehr Radverkehr hebt insgesamt die Lebensqualität in den Städten

Der Anteil des Radverkehrs am Modal Split stieg von 6 Prozent im Jahr 2012 auf 10 Prozent im Jahr 2023. Als Resultat ist Wien in verschiedenen jährlich veröffentlichten Rankings der lebenswertesten Städte der Welt seit Jahren auf den Spitzenplätzen zu finden.

Auch für Kinder verbesserte sich die Situation dank der letzten Straßenverkehrsnovellen. Abgesehen davon dürfen 10-Jährige nach einer bestandenen Prüfung sogar alleine zwischen Autos im Mischverkehr radeln. Um sie auf die noch vorhandenen Lücken im Radwegenetz vorzubereiten, finanzieren Stadt und Bund Volksschulkindern mehrstündige Radfahrkurse. Damit wird eine wichtige Forderung erfüllt: Das Erlernen von Radfahrkompetenz soll verstärkt in Kindergärten und Schulen integriert werden.

Die Stadt Wien bekennt sich zu nachhaltiger Mobilität

Am 23. Februar 2022 beschloss der Wiener Gemeinderat mit großer Mehrheit den neuen Klimafahrplan. Darin wird klar vermerkt, dass der Anteil des motorisierten Individualverkehrs am Modal Split bis zum Jahr 2030 auf 15 Prozent sinkt (2023: 26 Prozent).

Die Wiener Fortschrittskoalition treibt neben dem Ausbau des Radwegenetzes auch große Straßenbauprojekte wie den Autobahnzubringer „Stadtstraße“ oder die Sanierung der Autobahn A4, für die mehr als 1.200 Bäume gerodet werden sollen, voran. Derartige Projekte und Studien, die belegen, dass neue hochrangige Straßen zu mehr Kfz-Verkehr führen, ändern aber nichts an der Glaubwürdigkeit des Bekenntnisses des Gemeinderates zu nachhaltiger Mobilität.

Mit dem Beginn der Mega-Radwegoffensiven im Jahr 2022 sprach nur noch wenig für die Fortführung der Initiative „Radeln For Future“. Den Ausschlag für die Auflösung gaben die Veröffentlichungen des neuen Bauprogrammes für Radverkehrsanlagen am 21. März 2024 und des „Modal Split 2023“ am 22. März 2024. Der Radverkehrsanteil erhöhte sich demnach im Vergleich zu den Vorjahren von 9 auf 10 Prozent. Damit wurde ein zentrales Ziel des Grundsatzbeschlusses „Radfahren in Wien“ erreicht – zwar mit 8 Jahren Verspätung, aber besser spät als nie.

„Bye Bye Bike Ride“ am 5. April

Die bereits angekündigte Kundgebung am 5. April 2024 wird daher zur letzten „Radeln For Future“-Raddemo unter dem Motto „Bye Bye Bike Ride“. Nach der großen Abschiedsrunde durch Ottakring und Hernals wird als Reminiszenz an den „Gürtel Bike Ride“ – 2023 laut Auskunft der Polizei mit bis zu 1.200 Teilnehmenden die bisher größte Demo der Initiative – der Gürtel zwischen Burggasse und Spittelau beradelt. Abschließend führt die Route über die Donaukanallände zurück zum Votivpark.

Treffpunkt ist wie immer um 17:00 Uhr beim Votivpark, die Abfahrt ist um 17:30 Uhr.

Gerhard Allgäuer, Gründungsmitglied von „Radeln For Future“ schließt mit: „Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut.“


Weiterführende Informationen:
„Bye Bye Bike Ride“ (22.3.2024)
Presseaussendung zum Modal Split 2023 (22.3.2024)
Radwegoffensive 2022
Radwegoffensive 2023
Radwegoffensive 2024
Grundsatzbeschluss „Radfahren in Wien“ (Mai 2013)
Wiener Klimafahrplan – Unser Weg zur klimagerechten Stadt (März 2022)
Koalitionsabkommen der Wiener Fortschrittskoalition (Dezember 2020)


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Pressekontakt

Gerhard Allgäuer, 0699 19209080, crowd@radelnforfuture.at