„Perchten“-Raddemo am Ring und in der Innenstadt: Treiben wir die Autogeister aus!

Seit Jahren tut sich verkehrspolitisch nicht viel in der Wiener Innenstadt: Sie ist mit Autos überfüllt und verstopft, Radwege sind spärlich. Die Kärntner Straße wurde 1974 zur Fußgängerzone, heute kann man sich nicht mehr vorstellen, dass dort und am Stephansplatz noch Autos fahren.

Nach langem hin und her soll die Innenstadt verkehrsberuhigt werden. Autofahrerende sollen das Stadtzentrum nach maximal 30 Minuten wieder verlassen oder sie müssen in einer Garage parken. Dafür sollen bald 26 Kameras die Zufahrten in den 1. Bezirk überwachen. Nur Anwohnende, in Garagen Parkende, Taxis und Lieferdienste dürfen länger als 30 Minuten rein. Ein Teil der bisherigen Parkplätze sollen grün und zu Rad- oder Fußwege werden.

Einfache Alternative zu teurem Überwachungssystem

Doch es ginge auch einfacher und billiger: Warum nicht die ganze Innenstadt zur autofreien Zone erklären und die Parkplätze an der Oberfläche bis auf wenige Ausnahmen für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen und Lieferfahrzeuge entfernen? Alle anderen müssen dann ganz ohne Zufahrtskontrolle in Garagen parken. Die Folge wären mehr Platz für Menschen und Lebensqualität, weniger Lärm, Gestank und Stress.

Prachtboulevard oder Autobahn?

Die größte Prachtstraße Wiens – die Ringstraße – ist eine Straße mit 5 bis unglaublichen 9 (!) Auto- bzw. Parkspuren. Daneben drängen sich Radfahrerende und Zufußgehende auf viel zu schmalen Flächen. Warum ist nach wie vor der größte Teil der Verkehrsflächen der Minderheit der Autofahrenden vorbehalten? Ein Blick nach Paris, wo nicht nur angekündigt, sondern auch unverzüglich gehandelt wird, sollte den politisch Verantwortlichen in Wien die Augen öffnen und die Angst vor der Autolobby – den Autogeistern – nehmen. Dafür müssten sie den Mensch und nicht das Auto in den Fokus ihrer Bemühungen stellen.

Die Autogeister sind hier immer noch aktiv und wir wollen sie austreiben

Hilf uns die bösen Geister zu vertreiben und für die Platz zu schaffen, die in der Überzahl sind, nämlich Zufußgehende, Öffinutzende und Radfahrende. Wenn du magst, komm verkleidet als Krampus oder Nikolo!

Wir fordern eine verkehrsberuhigt Innenstadt und einen vom Fußverkehr getrennten Radweg am Ring ohne ständiges Hin und Her! Ringradschnellweg jetzt!

Erzähl allen davon und radelt gemeinsam mit. Wir freuen uns auf euch!

Treffpunkt: 17:00 Uhr beim Votivpark
Abfahrt: 17:30 Uhr
Ende: ca. 19:30 Uhr beim Votivpark

Route: Um den Ring mit vielen Abstecher in den 1. Bezirk

Route im Detail: Open Street Map
Sigmund-Freud-Park – Schottengasse – Freyung – Tiefer Graben – Börsegasse – Werdertorgasse – Neutorgasse – Schottenring – Franz-Josefs-Kai – Stubenring – Parkring – Zedlitzgasse – Schulerstraße – Stephansplatz – Rotenturmstraße – rechts auf Fleischmarkt – Laurenzerberg – Franz-Josefs-Kai – rechts auf Biberstraße – links auf Rosenbursenstraße – Stubenring – Parkring – Schubertring – Kärntner Ring – rechts auf Kärntner Straße – Philharmonikerstraße – Albertinaplatz – Tegetthoffstraße – Neuer Markt – Plankengasse – rechts auf Dorotheergasse – Stallburggasse – rechts auf Habsburgergasse – Jungferngasse – Petersplatz – Milchgasse – rechts auf Tuchlauben – Brandstätte – links auf Bauernmarkt – Hoher Markt – Wipplingerstraße – Börseplatz – Helferstorferstraße – links auf Schottengasse – Teinfaltstraße – links auf Löwelstraße – Ballhausplatz – Schauflergasse – Michaelerplatz – Reitschulgasse – Augustinerstraße – Albertinaplatz – Operngasse – Opernring – Burgring – Dr.-Karl-Renner-Ring – Universitätsring – links auf Schottengasse – Sigmund-Freud-Park

Ende und Abschlusskundgebung: Sigmund-Freud-Park


Du willst mithelfen?

Erzähl allen, die du kennst, davon. Oder drucke Flyer aus und verteile sie in der Schule, an der Uni, am Arbeitsplatz. Werde aktiv!

Do’s & Don’ts

  • Wir verhalten uns allen anderen gegenüber respektvoll sowie achtsam und versuchen Mitfahrenden zu helfen, falls sie Hilfe brauchen (Fahrraddefekte, emotionale Unterstützung, körperliche Hilfen, …)
  • Wir sind und bleiben freundlich. Versuchen andere, durch Zurufe, Gesten, wildes Hupen oder auf andere Art zu provozieren, antworten wir mit einem Lächeln, winken und klingeln.
  • Wir halten uns an die Anweisungen der Polizei, die uns aus Sicherheitsgründen begleitet.
  • Wir fahren als geschlossener Zug über Kreuzungen, auch wenn die Ampel auf Rot umschaltet, und helfen der Polizei ggf. durch „Corking“, um uns vom Autoverkehr abzuschirmen.
  • Wir versuchen, den öffentlichen Verkehr und Zufußgehende möglichst wenig zu beeinträchtigen.
  • Wir hinterlassen keinen Müll und sammeln auch Müll anderer auf, wenn der Demonstrationszug stehen bleibt.
  • Angehörige politischer Parteien sind willkommen, Parteiwerbung in Form von z. B. Flaggen, Luftballons oder T-Shirts ist unerwünscht.

Covid-19-Prävention

Demos sind von der 3G-Regel ausgenommen, wir freuen uns jedoch über alle Teilnehmenden, die sich unabhängig vom Impfstatus zeitnah freiwillig selbst testen, um damit auch allen anderen gegenüber Verantwortungsbewusstsein zu zeigen. Wir werden und dürfen dies nicht kontrollieren. Das Motto bleibt aber wie im Straßenverkehr: Safety first! Die zum Zeitpunkt der Demo geltenden Maßnahmen zur Covid-19-Prävention sind einzuhalten.

Wetter

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Diesen Spruch werden wir nicht komplett beherzigen. Abgesehen von Extremwetterereignissen findet die Demonstration bei jedem Wetter statt, kann aber ggf. auch kurzfristig abgesagt oder abgebrochen werden. Eine eventuelle Absage werden wir über unsere Accounts in den sozialen Netzwerken kommunizieren.


Rechtliche Hinweise

„Radeln For Future“ ist eine Demonstration. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.
Im Rahmen der Demonstration werden Bild- und Tonaufnahmen erstellt, die entsprechend der DSGVO verarbeitet, gegebenenfalls auch zeitnah veröffentlicht werden und für die Ankündigung zukünftiger Aktionen sowie Medienberichte oder andere Zwecke mit Bezug zu „Radeln For Future“ Verwendung finden können. Die Teilnahme gilt als Einverständniserklärung.