Nachbericht 3.9.2021

Nachbericht zur Rad-Demo „Radeln For Future“ am 3.9.2021 #RadelnForFuture

Das Wetter meinte es mit den Teilnehmenden der zweiten Ausgabe von „Radeln For Future“ sehr gut. Statt den letzten Freitag der Sommerferien im Schanigarten zu verbringen, ließen es sich knapp 100 Menschen nicht nehmen, für sichere Radwege zu demonstrieren, um diesen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende von den politisch Verantwortlichen einzufordern. Die Demonstrierenden sammelten sich im Alten AKH und radelten u. a. über die Ringstraße, den Praterstern und die Brigittenauer Lände zum Wallensteinplatz, wo eine Kundgebung abgehalten wurde. Diese fand auch bei der Bevölkerung des Grätzls viel Anklang. Anschließend führte die Route über die Floridsdorfer Brücke weiter in den Nordosten Wiens und endete im Protest-Camp gegen den Bau der „Stadtstraße Aspern“.

Zur medial häufig präsenten Wallensteinstraße erklärte Otto Mittmannsgruber von der Brigittenauer Initiative „Die 20er*innen“: „Diese zentral gelegene Einkaufsstraße braucht dringend eine neuen Input. Andere Bezirke und Städte habe es vorgemacht: Verkehrsberuhigung, Aufwertung des öffentlichen Raumes und weitere Gestaltungsmaßnahmen sorgen für eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität und beleben Einkaufsstraßen wieder.“
Die Initiative wurde 2019 gegründet, die Vorläuferorganisation kämpfte jedoch schon seit 2013 für Verbesserungen im Bezirk. „Gerade der 20. Bezirk hätte eine Aufwertung dringend notwendig, schneidet doch der Zentralraum im Vergleich sehr schlecht ab“, sagte Mittmannsgruber und verwies auf entsprechende Studien, die im Auftrag der Stadt Wien erfolgten.

Stefan Ohrhallinger von der Radlobby 2 & 20 fragte: „Warum fehlen sichere Radwege auf den Hauptverkehrsstraßen im 2. und im 20.?“ Daran anschließend führte er aus: „Die beiden Bezirke sind eine Insel mit vielen Querungen zwischen den inneren Bezirken und Transdanubien. Auf diesen Querungen dominiert der Auto-Durchzugsverkehr – mit bis zu 6 Fahrbahnen und dazu noch beidseitigen Parkstreifen. Platz für sichere Radwege heißt: Weg mit diesem Durchzugsverkehr, Alternative ist die U-Bahn darunter – dann gibt’s auch genug Platz für alle. Die Klimakrise gibt uns nur mehr wenige Jahre Zeit, dann müssen die Öffis in den Außenbezirken ausgebaut und die Durchzugsstraßen umgebaut sein – das ist es, was die Stadt machen muss, statt den Lobautunnel zu bauen!“

Stichwort Lobautunnel: Um Solidarität mit all jenen zu demonstrieren, die seit Montag, 30.8.2021, die Baustelle der „Stadtstraße Aspern“ besetzen, wurde das Ende der Demonstration spontan zum Protest-Camp in Hirschstetten verlegt. Diese Autobahn würde im Fall der Fertigstellung nicht nur die Donaustadt durchschneiden, sie konterkariert auch die Klimaziele der Stadt Wien und darf daher nicht gebaut werden.

Die dritte Ausgabe folgt am 1.10.2021. Details zu den dann anvisierten Hotspots werden demnächst bekanntgegeben.

Weiterführende Informationen:
Studie „Lebensqualität in 91 Wiener Stadtteilen“, Institut für empirische Sozialforschung (2016)
Studie „Identität und Raum – Beiträge des öffentlichen Freiraums zu Prozessen der Identitätsbildung auf Grätzelebene“, Offenes PlanerInnen Kollektiv – Verein Für Landschaftsplanung, Kunst, Kultur und Umweltpädagogik (2016)
Studie Erstellung einer Prioritätenliste baulicher Radverkehrsmaßnahmen für Wien“, TU Wien (08/2020)
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Vorbericht 3.9.2021

Rad-Demo „Radeln For Future“ am 3.9.2021 #RadelnForFuture

Die Erhöhung des Radverkehrsanteils ist ein wichtiger Teil der Verkehrswende und somit auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Daher fordern die Initiativen „Radeln For Future“ und „Parents For Future“ den raschen Bau eines sicheren engmaschigen Radwegnetzes. Radfahren muss in Wien für alle, vom Kind bis zur Greisin, sicher sein. Um diese Forderung zu untermauern, laden die Initiativen monatlich zur gemeinsamen Radfahrt zu besonders vernachlässigten Abschnitten des Hauptradverkehrsnetzes. Am 3.9.2021 liegen die Schwerpunkte in der Leopoldstadt, der Brigittenau und Floridsdorf.

„Wir fordern in der Franzensbrückenstraße beidseitig einen Einrichtungsradweg und eine Querung, weil derzeit große Umwege nötig sind“, sagt Stefan Ohrhallinger von der Radlobby 2 & 20. Über die allgemeine Lage in der Leopoldstadt ergänzt er: „Lückenschlüsse und ausreichend breite Radwege müssen jetzt kommen, damit in Zukunft Radfahren für alle möglich ist.“

„Die Wallensteinstraße ist eine wichtige Verbindungsachse für Radfahrende, die zum Donaukanal-Radweg wollen, aber auch für die, die vom 2. und 20. über die Friedensbrücke in den 9. Bezirk weiterradeln. Leider fühlt sich die Strecke momentan bedrohlich an: Rechts der Parkstreifen – Dooring! – , links die Bim-Gleise. Häufiges, knappes Überholen von PKW-Fahrenden, die zwar auf die Straßenbahn, nicht aber auf Radelnde achten, ist die Folge“, beschreibt Maya McKechneay von der Initiative „Die 20*erinnen“ die aktuelle Situation in der Wallensteinstraße und äußert in Richtung der politisch Verantwortlichen die Forderung: „Wir wünschen uns eine vernünftige Verkehrslösung, die dafür sorgt, dass wir auf der Wallensteinstraße entspannt und sicher radeln können!“

Sammelpunkt ist ab 17:00 Uhr im 1. Hof des Alten AKH. Ab 17:30 Uhr radelt der Demonstrationszug in Begleitung der Polizei in gemütlichem Tempo Richtung Leopoldstadt und weiter in die Brigittenau. In der Wallensteinstraße findet eine kurze Zwischenkundgebung statt, nach der die Fahrt zum Floridsdorfer Spitz fortgesetzt wird. Eine Runde über Brünner und Prager Straße stellt den Wendepunkt dar, die Route führt dann wieder zurück in die Brigittenau und endet gegen 20:00 Uhr am Gaußplatz.

Weiterführende Informationen:
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