2023 wurden in Wien über 1200 Radfahrende bei Unfällen verletzt. Im Schnitt stirbt pro Jahr eine radfahrende Person bei Verkehrsunfällen. Das ist zwar weniger als in anderen Großstädten, aber insgesamt zu viel.

Radfahren in Wien muss sicherer werden! Dafür muss die Stadtregierung ein dichtes Radwegenetz über Wien spannen und das teils seit Jahrzehnten auf Umsetzung wartende Hauptradverkehrsnetz endlich auf die Straßen bringen.

Erst im September wurde Florian, ein junger Familienvater, von einem unaufmerksamen Autolenker getötet. Geld kann den Verlust eines Menschen zwar nicht ersetzen, aber zu Gunsten von Florians Kinder haben seine Freunde eine Spendensammlung gestartet.

Im Gedenken an Florian und alle anderen bei Unfällen getöteten Radfahrenden führt die Route an einigen Unfallorten in mehreren Bezirken vorbei. Dabei legen wir Blumen nieder und bei Ghostbikes gibt es auch die Möglichkeit Kerzen anzuzünden.

Unfallorte, die wir besuchen:
Obere Donaustraße: Ein 53-Jähriger wurde 2008 beim Spurwechsel von einem LKW überrollt.
Praterstern: Ein 72-Jähriger wurde 2018 beim Überqueren der Lassallestraße von einem Auto erfasst.
Taborstraße: Ein 74-Jähriger wurde 2008 am Radweg von einem rechtsabbiegendem LKW überfahren.
Seegasse: Eine 55-Jährige wurde 2017 von einer PKW-Lenkerin übersehen und tödlich verletzt.
Hernalser Gürtel: 2005 wurde ein Mann durch die Kollision mit einem linksabbiegendem PKW getötet.
Mariahilfer Straße: Im September 2024 wurde der 32-jährige Florian durch einen linksabbiegenden PKW tödlich verletzt.

Packt Blumen und Kerzen ein, sattelt die Räder, erzählt allen davon, und radelt gemeinsam mit.

Treffpunkt: 17:00 Uhr beim Votivpark
Abfahrt: 17:30 Uhr
Ende: ca. 19:30 Uhr beim Votivpark

Route im Detail: Open Street Map
Maria-Theresien-Straße – Augartenbrücke – links auf Obere Donaustraße – Stopp auf Höhe ONr. 45a – links auf Roßauer Brücke – links auf Roßauer Lände – Franz-Josef-Kai – links auf Aspernbrücke – Aspernbrückengasse – Praterstraße – Praterstern – Stopp bei Verkehrsinsel mit Ghostbike bei Lassallestraße – Praterstern – rechts auf Nordbahnstraße – links auf Am Taborl – rechts auf Alliiertenstraße – links auf Eberlgasse – Stopp bei Einfahrt Taborstraße ONr. 95 g.g.ü. Eberlgasse – Taborstraße – rechts auf Nordbahnstraße – links auf Wallensteinstraße – Friedensbrücke – links auf Roßauer Lände – rechts auf Seegasse – Stopp Kreuzung D’Orsaygasserechts auf Porzellangasse – links auf Alserbachstraße – Sechsschimmelgasse – links auf Währinger Gürtel – Hernalser Gürtel – Stopp bei Kreuzung Hernalser Hauptstraße – Lerchenfelder Gürtel – Neubaugürtel – rechts auf Felberstraße – Stopp bei Kreuzung Schweglerstraße – Felberstraße retour Richtung Gürtellinks auf Neubaugürtel – rechts auf Burggasse – rechts auf Museumsplatz – Getreidemarkt – Stopp bei Ghostbike Höhe Mariahilfer Straßelinks auf Rechte Wienzeile – links auf Kärntner Straße – Burgring – Dr.-Karl-Renner-Ring – Universitätsring – links auf Schottengasse

Ende und Abschlusskundgebung: Sigmund-Freud-Park


Du willst mithelfen?

Erzähle allen, die du kennst, davon. Oder drucke Flyer aus und verteile sie in der Schule, an der Uni, am Arbeitsplatz. Werde aktiv!

Do’s & Don’ts

  • Wir verhalten uns allen anderen gegenüber respektvoll sowie achtsam und versuchen Mitfahrenden zu helfen, falls sie Hilfe brauchen (Fahrraddefekte, emotionale Unterstützung, körperliche Hilfen, …)
  • Wir sind und bleiben freundlich. Versuchen andere, durch Zurufe, Gesten, wildes Hupen oder auf andere Art zu provozieren, antworten wir mit einem Lächeln, winken und klingeln.
  • Wir halten uns an die Anweisungen der Polizei, die uns aus Sicherheitsgründen begleitet.
  • Wir fahren als geschlossener Zug über Kreuzungen, auch wenn die Ampel auf Rot umschaltet, und helfen der Polizei ggf. durch „Corking“, um uns vom Autoverkehr abzuschirmen.
  • Wir versuchen, den öffentlichen Verkehr und Zufußgehende möglichst wenig zu beeinträchtigen.
  • Wir hinterlassen keinen Müll und sammeln auch Müll anderer auf, wenn der Demonstrationszug stehen bleibt.
  • Angehörige politischer Parteien sind willkommen, Parteiwerbung in Form von z. B. Flaggen, Luftballons oder T-Shirts ist unerwünscht.
  • Flaggen, Demoschilder und Transparente zu klimapolitischen Themen sind willkommen, andere politische Botschaften und Landesflaggen sind unerwünscht.

Covid-19-Prävention

Demos sind von der 3G-Regel ausgenommen, wir freuen uns jedoch über alle Teilnehmenden, die sich unabhängig vom Impfstatus zeitnah freiwillig selbst testen, um damit auch allen anderen gegenüber Verantwortungsbewusstsein zu zeigen. Wir werden und dürfen dies nicht kontrollieren. Das Motto bleibt aber wie im Straßenverkehr: Safety first! Die zum Zeitpunkt der Demo geltenden Maßnahmen zur Covid-19-Prävention sind einzuhalten.

Wetter

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Diesen Spruch werden wir nicht komplett beherzigen. Abgesehen von Extremwetterereignissen findet die Demonstration bei jedem Wetter statt, kann aber ggf. auch kurzfristig abgesagt oder abgebrochen werden. Eine eventuelle Absage werden wir über unsere Accounts in den sozialen Netzwerken kommunizieren.


Rechtliche Hinweise

„Radeln For Future“ ist eine Demonstration. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.
Im Rahmen der Demonstration werden Bild- und Tonaufnahmen erstellt, die entsprechend der DSGVO verarbeitet, gegebenenfalls auch zeitnah veröffentlicht werden und für die Ankündigung zukünftiger Aktionen sowie Medienberichte oder andere Zwecke mit Bezug zu „Radeln For Future“ Verwendung finden können. Die Teilnahme gilt als Einverständniserklärung.